Hollywood wird immer diverser. Auch wenn dieser Prozess die vergangenen Jahre sehr langsam vorangeschritten ist, wird die Repräsentation verschiedener Kulturen in amerikanischen Filmen immer größer. "Crazy Rich Asians" ist ein Film, der die Tür für die Repräsentation der asiatischen Kultur in Hollywood öffnete. Das Produzentengespann ist auch federführend bei "Joy Ride"...
"Die erfolgreiche Anwältin Audrey wird bei einem Businesstrip nach China von ihrer Kindheitsfreundin Lolo begleitet, die ein künstlerischer Freigeist ist und es zu nichts gebracht hat. Vor Ort treffen sie Audrey Freundin, ein Soap Opera Star und Lolos schräge Cousine. Nun zu viert gerät die Reise vollends aus dem Ruder zu einem Trip exzessiver Eskapaden." (Quelle: CineStar.de)
Auch wenn diese kulturelle Repräsentation mittlerweile in Hollywood als sehr wichtig angesehen wird, bleiben die Filme nach wie vor Hollywood-Filme: sie werden amerikanisch produziert, geschrieben und inszeniert und das ist natürlich auch in Ordnung, schließlich ist das die Art von Film, die der Mainstream sehen möchte. Und dennoch bringen Filme wie "Joy Ride" Elemente in diese Hollywood-Filme, die eine erfrischende Note haben. Auf weiten Strecke des Filmes erkennt man den amerikanischen Einfluss und die typische Struktur, aber genau damit geht der Film auch bewusst um. Es wird damit gespielt. Die von Ashley Park toll gespielte Hauptfigur ist im Film eine Amerikanerin, die adoptiert wurde, kennt ihr Heimatland daher nur aus dem Urlaub. Sie lebt ein amerikanisches Leben und kommt in dieses, für sie neue Land und lernt sich dadurch selbst erst kennen. Mit ihr lernen wir nicht nur die Kultur, sondern auch eine andere Art von Film kennen. Der Film schlägt hier Bahnen ein, die man aus typischen Hollywood-Filmen nicht wirklich kennt. Leider zieht der Film das nicht bis zum Schluss durch, denn das Ende ist wieder Hollywood-Klischee pur.
Der Humor, dem man hier begegnet, ist sehr derbe, geht auch mehrmals unter die Gürtellinie, ist aber nicht unter Niveau. Man merkt immer mehr, dass vor allem mit dem Thema Sexualität deutlich offener umgegangen wird als vor ein paar Jahren. Wenn man damit kein Problem hat, hat man durchweg einen großen Spaß. Wenn man nicht empfänglich dafür ist, sollte man diesen Film trotz der auch emotionalen und schönen Momenten meiden.
Fazit: "Joy Ride - The Trip" ist eine derbe Komödie, die mehr Diversität in das Komödien-Genre bringt und zudem noch viel Spaß bereitet!