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Oppenheimer

Barbenheimer Teil 2 ist bei mir "Oppenheimer" und wie man eigentlich schon erwarten kann, ist der Film ein komplettes Kontrastprogramm zu "Barbie"...

 

"Mit seinem epischen, in IMAX® gefilmten Thriller OPPENHEIMER entführt Drehbuch- und Regie-Ikone Christopher Nolan (Inception, Tenet) sein Publikum in das pulsierende Paradoxon eines rätselhaften Mannes, der die Zerstörung der Welt riskieren muss, um sie zu retten." (Quelle: Universal Pictures)

 

Ich mag eigentlich keine Biopics. Es geht immer um historische Personen, deren Geschichte von Anfang bis Ende durchgekaut wird. Das ist zwar meist interessant, aber eben sehr langweilig inszeniert, weil man ja jedes lebenswichtige Detail aufzählen muss. Aber wenn Christopher Nolan ein Biopic angeht, kann man davon ausgehen, dass diese äußere Schale aufgebrochen wird und so ist es auch. Man kann die Geschichte linear und einfach erzählen. Christopher Nolan erschafft aber gleich zu Beginn zwei Erzählstränge, die zu verschiedenen Zeiten spielen, die sich aber irgendwann überschneiden und ein Gesamtbild ergeben. Christopher Nolan-typisch schafft er dadurch eine äußerst komplexe Handlung, bei der man bis zum Ende des Filmes braucht um zu verstehen, wie das genau zusammenhängt. Auch die physikalischen Zusammenhänge sind 100 % korrekt erklärt, aber eben auch dementsprechend kompliziert, dass man im Grunde nichts versteht. Aber auch wenn man es nicht versteht, ist in diesem Film nicht schlimm, die Bilder alleine und der Sound sprechen für sich. Als Ingenieur war dies natürlich ebenfalls äußerst spannend.

 

Ebenfalls typisch ist der Score von Ludwig Göransson hier omnipräsent, der Sound permanent dröhnend und die IMAX-Bilder glasklar und selbst Aufnahmen in einem Vorlesungssaal sind eigene Kunstwerke. Die Explosionen sind selbstverständlich, auch typisch, keine Computereffekte, sondern alles real aufgenommene Effekte.

 

Mit Cillian Murphy hat man die bestmögliche Besetzung für Oppenheimer gecastet und mit Robert Downey Jr. den perfekten Gegenpart. Beeindruckend ist ebenfalls der Starauflauf, der selbst für kleine Auftritte bekannter Naturwissenschaftler, engagiert wurde.

 

Der Großteil des Films geht sehr unter die Haut, weil die Thematik leider zu aktuell ist. Dahingegen vergehen die drei Stunden Laufzeit wie im Flug, weil man zum Großteil gefesselt im Sessel sitzt.

 

Barbie ist hier natürlich viel leichter empfänglich. Aber man sollte definitv beide Filme anschauen. Beide Filme sind relevant, beide Filme sind großartig inszeniert und beide Filme sind Kino pur.

 

Fazit: "Oppenheimer" verliert im direkten Vergleich gegen "Barbie" nur, weil "Barbie" einfach fröhlicher stimmt. Inszenatorisch, schauspielerisch und storymäßig ist auch "Oppenheimer" ein Meisterwerk. Ein Biopic, dass ich nie dachte auf diese Art zu sehen. Christopher Nolan kann glaube ich nur spannende Filme schreiben und sie bombastig inszenieren. Es ist kein Film, den man 10x sehen muss, aber ein Film den man aufgrund seiner Thematik und seiner Inszenierung defintiv gesehen haben sollte.