Wenn "John Wick" Weihnachten trifft, muss man doch ins Kino oder!?
"Eine Horde Verbrecher stürmt ausgerechnet am Weihnachtsabend das schwer gesicherte Domizil einer dysfunktionalen, schwerreichen Familie, deren Safe ebenso viel Bargeld zu enthalten verspricht, wie besagte Familie Dreck am Stecken hat, und ruft damit Santa Claus als höllischen Rächer auf den Plan." (Quelle: CineStar.de)
Der letzte richtig schöne Weihnachtsfilm, der in den Kinos lief, war für mich "Paddington 2". Netflix hatte danach noch den fantastischen "Klaus" im Angebot, aber der lief eben nicht im Kino. Fünf Jahre nach "Paddington 2" also, liefert das "John Wick"-Produzenten-Team einen neuen Weihnachtsklassiker, für mich.
Warum schaut man sich einen "John Wick"-Film an? Wegen der Story? Nein, wegen der Action und genau das ist auch wichtig für diesen Film. Die Story fühlt sich an wie eine Art Mischung aus "Stirb Langsam" und "Kevin allein zuhaus". Und das ist auch nicht schlimm. Gepaart wird dies mit viel weihnachtlicher Liebe und Botschaften, die man eigentlich in jedem Weihnachtsfilm nachgeschmissen kriegt, aber lustigerweise kann man nicht genug davon bekommen. In manchen Phasen des Filmes gehen diese gefühlvollen Passagen für die Actionliebhaber etwas zu lang. Aber jede einzelne Actionsequenz lässt das vorherige "Gefühlsgedussel" eigentlich wieder vergessen. Wenn David Harbour in "John Wick"-Manier aus jedem möglichen Weihnachtsgegenstand ein Waffe macht und gnadenlos und brutal kämpft, macht das einfach Spaß. Dabei bekommt der Weihnachtsmann natürlich auch noch eine Hintergrundgeschichte, warum er so krass drauf ist. Ob man diese Hintergrundgeschichte gebraucht hätte, weiß ich nicht, aber dadurch bekommt die eine oder andere Szene eine größere Gewichtung.
Die Kamera wechselt zwischen tollen langen Aufnahmen der Kämpfe und kurzen schnittreichen Aufnahmen, je nach dem was für eine Stimmung gerade angeschlagen werden soll.
David Harbour hat einfach ein unglaublich großes Chrisma und das spielt er auch hier wieder komplett aus. John Leguizamo spielt auch einen Bösewicht, der nachvollziehbar handelt und der nicht direkt nach dem Film aus dem Kopf gelöscht wird. Der restliche Cast ist solide, fällt aber nicht weiter auf.
Der Humor ist sehr derbe und gefällt daher natürlich auch nicht jedem.
Die Musik ist passend weihnachtlich und wartet auch mit einigen bekannten Weihnachts-Pop-Songs auf.
Fazit: "Violent Night" ist "John Wick" trifft "Stirb Langsam" trifft "Kevin allein zuhaus" und hat damit eine perfekte Mischung um etwas einzigartiges zu sein. Ein Weihnachtshappen, auf den ich mich schon freue im nächsten Jahr erneut zu schauen!