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She-Hulk: Die Anwältin

"Eigentlich möchte Jennifer Walters (Tatiana Maslany) nur ein ganz normales Leben führen, Karriere als Anwältin machen und dabei die große Liebe finden. Doch als hätte sie als Single-Frau Mitte 30 nicht schon genug Probleme, bekommt sie nun auch noch durch einen Unfall die Superkraft ihres als Hulk bekannten Cousins Bruce Banner (Mark Ruffalo) ab. Wenn sie wütend wird, färbt sich ihre Haut grün und ihre Muskeln bekommen ein Upgrade. Zwar scheint sie sich direkt deutlich besser unter Kontrolle zu haben als ihr prominenter Avengers-Verwandter in seinen früheren Hulk-Tagen. Doch ihre neuen Fähigkeiten erregen Aufmerksamkeit und ein normales Leben rückt damit in weite Ferne. Auch auf der Arbeit wird ihre Kraft ausgenutzt. Ihr Chef will, dass sie eine Abteilung in der Kanzlei gründet, die sich nur mit Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten beschäftigt." (Quelle: Filmstarts.de)

 

Es ist unfassbar wie viel Hass dieser Serie von Anfang an entgegen gebracht wurde und großartiger Weise adressiert die Serie eben jene Hassbotschaften im Internet auch. "She-Hulk" traut sich, was sich viele nicht trauen und zeigt den Hassbotschaften und dessen Verbreitern den Mittelfinger und nimmt damit in Kauf deutlich in der Kritik von den Angesprochenen zu stehen.

 

Die Bewertungen der Serie sind dermaßen schlecht, dass man sich durchweg fragt, ist das Bewertungssystem überhaupt noch sinnvoll wie es vorhanden ist. Wenn man sich auf IMDb die Bewertungen detailliert anschaut, merkt man sofort, dass viele die Serie ohne gesehen zu haben mit 1 Sterne Bewertungen versehen haben.

 

Es ist bekannt, dass negative Stimmen immer lauter sind als positive. Und genau dagegen stelle ich mich jetzt, denn ich mag "She-Hulk: Die Anwältin" für den Mut, den die Serienmacher beweisen, für die großartige Hauptdarstellerin und die größtenteils kreative Ausgestaltung. Man muss bei der ganzen Kritik auch mal berücksichtigen, was diese Serie eigentlich sein will. Sie will keine klassische Superheldengeschichte darstellen mit viel Action. Sie möchte eine Anwalt-Comedy-Serie sein und das schafft sie und macht es nicht viel schlechter als andere Serien in diesem Bereich. Mich erinnert die Serie an eine Mischung aus "Suits", gepaart mit "Community" und mit einer großen Prise MCU. Humor ist bekanntlich Geschmacksache. Mir gefällt der Humor aber und ich habe jede einzelne Folge genossen. Das Finale spaltet mich persönlich etwas, aber lustigerweise hat es eine der besten Bewertungen der Serie. Da erkennt man somit schon wieder die verschiedenen Auffassungen.

 

Fazit: "She-Hulk: Die Anwältin" ist nicht perfekt, aber macht das, was sie darstellen möchte richtig gut und macht durchweg Spaß. Die eine Folge ist mal besser als die andere. Aber in jeder Episode konnte Tatiana Maslany als Jennifer Walters alias She-Hulk überzeugen und das MCU wurde durch eine neue enorm sympathische Titelheldin bereichert. Ich freue mich auf mehr von ihr und hoffe, dass man für eine eventuell zweite Staffel noch an ein paar Stellschrauben dreht, denn diese Serie kann zu den besten von Marvel gehören.

 

Alle Folgen ab dem 13. Oktober 2022 auf Disney+.