Französische Komödien sind in Deutschland schon längst im Mainstream angekommen und hat auch viele Fans. "Meine schrecklich verwöhnte Familie" zeigt auch genau warum das so ist und unterscheidet sich stark von deutschen Mainstream-Komödien, um ihnen dann doch wieder zu ähnlich zu sein.
"In der Neuverfilmung der mexikanischen Hit-Komödie Nosotros los Nobles versucht der französische Millionär Francis Bartek , seinen verzogenen und mittlerweile erwachsenen Kindern eine Lektion fürs Leben zu erteilen: Damit sie endlich lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und nicht mehr aus Papas Tasche zu leben, gibt er vor, pleite zu sein und von den Behörden gesucht zu werden. So sind - oh, mon dieu - plötzlich seine drei Sprösslinge Philippe , Stella und Alexandre für das Wohl der Familie verantwortlich und müssen das allererste Mal in ihrem Leben selbst arbeiten. Charmant und mit viel Witz erzählt MEINE SCHRECKLICH VERWÖHNTE FAMILIE von den Hürden des Familienlebens und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens." (Quelle: Camera Zwo)
"Meine schrecklich verwöhnte Familie" beginnt genau mit den Klischees, die man mit reichen Leuten verbindet. Die Prämisse des Filmes, ihnen alles wegzunehmen, ist, obwohl sie bereits mehrfach umgesetzt wurde, genial. Dieser Film bietet dabei aber auch sehr kreative, neue Ansätze und zaubert so des Öfteren ein Lachen aufs Gesicht. Während die Hauptfiguren "plötzlich" zum ersten Mal Haushaltsarbeiten erledigen müssen, erinnert man sich selbst an die ein oder andere Person, die selbst in dieser Lage eine lustige Figur abgeben würde.
Die Figuren sind alle äußerst herzlich geschrieben und gespielt, sodass man spätestens am Ende mit ihnen einen Trinken möchte.
Die Kombination aus all dem bringt schon einen sehr sympathischen Feel-Good-Film mit wichtiger Botschaft hervor.
Allerdings hat der Film aber auch die klassischen Probleme eines Feel-Good-Filmes. Es muss immer einen Bösewicht geben! Durch diesen Handlungsstrang verliert der, sowieso schon sehr kurze, Film den Fokus auf seine Hauptfiguren und deren Kampf sich dem Leben anzunähern. Dadurch wird der Film sehr oberflächlich und fällt vor allem gegen Ende wieder durch eine Schablone. Das ist sehr schade, erkennt man das Potential vor allem in den Figuren selbst und den sehr kreativen Ansätzen.
Fazit: "Meine schrecklich verwöhnte Familie" ist ein sehr amüsanter Feel-Good-Film, der von seinen sympathischen Charakteren und kreativen Einfällen profitiert. Verluste macht er aber genau dort, wo er jedem gefallen möchte. Schade, aber insgesamt kann man darüber auch gerne hinwegsehen!