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Morbius

Es ist in Ordnung Filme zu kritiseren. Auch wenn man einen Film als Kritiker objektiv betrachten sollte, schwingt immer eine gewisse Subjektivität mit. Bei "Morbius" ist es aber so, dass der Film schon Monate vor dem Kinostart im Netz zerissen wurde, auch von Kritikern. Das hat auch nichts mehr mit Kritik zu tun, das ist einfach nur Hass. Wenn man Hass verbreitet, sollte man immer bedenken, dass an Filmen ebenfalls Menschen arbeiten, die sicherlich ihr bestes geben um ihre Arbeit zu erledigen. Man kann diese Menschen mit den Kommentaren im Netz auch verletzen. Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, haben meist eine dicke Haut, es sind aber trotzdem Menschen. Was für den Einen schlecht ist, ist für den Anderen gut und das sollte man immer im Hintergrund behalten. Man schadet den Filmschaffenden und Studios durch solch negative Kommentare im Netz vor allem aber an der Kinokasse und verzerrt dadurch den Wettbewerb. Grundsätzlich sollte man dies bei Sony unterlassen, ist Sony ein Studio, dass noch keinen Streaming-Service hat und ihre Filme exklusiv über einen langen Zeitraum in den Kinos laufen lässt und sich so für die Zukunft des Kinos einsetzt. "Morbius" jedenfalls ist zwar kein Meisterwerk, aber er ist viel besser als sein Ruf...

 

"Dr. Morbius, der an einer gefährlichen Blutkrankheit leidet, wagt ein verzweifeltes Unterfangen, um sich und den Menschen zu helfen, die sein Schicksal teilen. Nachdem das Gegengift zunächst den heilenden Durchbruch zu bringen scheint, verursacht es schon bald mehr Unheil als die Krankheit selbst..." (Quelle: CineStar)

 

Fazit: "Morbius" ist KEIN schlechter Film. Die visuellen Effekte sind spannend und sehen gut aus, die Action macht mit den vielen Zeitlupen Spaß und die Darsteller vor allem Jared Leto und Matt Smith sind großartig. Ich konnte sogar alle Charaktere nachvollziehen, auch wenn man aufgrund des "dünnen" Drehbuchs, sich ab und zu etwas dazudichten muss. Selbst die gehassten Post-Credit-Szenen mochte ich und machen mir Freude auf mehr. Ich kann allerdings nicht davon absehen, dass der Film sehr zerschnitten ist, weil man offensichtlich während der vielen Verschiebungen Rücksicht auf andere Filme wie "Spider-Man: No Way Home" oder "Venom: Let There Be Carnage" nehmen musste, welche ursprünglich erst danach veröffentlicht werden sollten. Dadurch bekommt der Film einige Pacing Probleme, ist an manchen Stellen einfach zu schnell und an anderen Stellen zu langsam. Wenn man über diese doch gravierenden Probleme hinwegsehen kann, wie ich, macht dieser Film dennoch viel Spaß!