Der wahrscheinlich meisterwartete Film 2021 heißt "Spider-Man: No Way Home". Nie hat Sony Pictures wahrscheinlich so viele Marketingkosten gespart wie bei diesem Film. Die Mundpropaganda zu diesem Film ist gigantisch und die Trailer kamen vergleichsweise sehr spät, brachen aber alle Trailerrekorde. In den USA wurden auch sämtliche Ticketrekorde, trotz Corona, fast zerstört. Dieser Film wird zeigen, ob das Kino endgültig ausstirbt oder ob ein solcher Eventfilm die Massen wieder ins Kino lockt. Das kann ich euch leider nicht sagen, aber ich kann aufklären, ob der Film wirklich so gut ist, wie alle erwarten... "Zum ersten Mal in der Filmgeschichte von Spider-Man ist unser freundlicher Held aus der Nachbarschaft unmaskiert und es ist ihm nicht mehr möglich, sein normales Leben von seinen Einsätzen als Superheld zu trennen. Als er Doctor Strange um Hilfe bittet, wird die Lage nur noch gefährlicher und er muss erkennen, was es wirklich bedeutet, Spider-Man zu sein." (Quelle: Verleih)
Ja, der Film ist wirklich so gut und übertrifft sogar noch alle Erwartungen. Der Film beginnt dort, wo "Far From Home" endete. Die ersten 20 Minuten sind purer Stress und spiegeln eben genau das wieder, was unsere Hauptfiguren durchmachen. Der Film ist vor allem im ersten Drittel die ideale Fortsetzung zu den ersten beiden Teilen. Er ist extrem lustig, kreativ und hat den Highschool-Charme. Danach gibt es einen fast radikalen Cut. Der Film hat plötzlich eine enorme Tragik, viele Emotionen und verbreitet ein Gefühl, das wirklich etwas auf dem Spiel steht. Dieser Cut ist aber organisch, reiht sich perfekt in die Geschichte ein und öffnet eine neue Tür für die Figur, durch die wir in Zukunft sicher noch oft durchschauen dürfen. Wie man in den Trailern schon sieht, spielen Jamie Foxx, Alfred Molina und Willem Dafoe wieder Electro, Doc Ock und Green Goblin. Das ist kein Spoiler, es ist essentiell für die Geschichte. Diese wurden perfekt geschrieben und mehr als fantastisch gespielt. Wir haben hier eine Masse an Figuren und großartigen Schauspielern. Schnell hat man Angst, dass dieser Film überfrachtet ist, den falschen Fokus legt beziehungsweise ihn nicht findet. Aber hier hat man aus der Vergangenheit gelernt und man muss einfach zugeben, dass es eine enorme Stärke von Marvel ist, Ensemble Filme zu produzieren. Jeder dieser Figuren bekommt seine eigene Geschichte, seine eigenen Momente und man nimmt sich auch die Zeit für alle Charaktere. Der Fokus liegt hier allerdings wirklich auf Tom Holland, seiner Tante und MJ. Jon Watts balanciert hier wie kein anderer Emotionen, Action, Fanservice und Humor. Das absolute Highlight ist aber die Darstellung von Tom Holland. Wer noch kein Fan von ihm ist, wird es spätestens nach diesem Film sein. Er hat diesmal nicht nur Teenager Probleme, er wird mit dem Leben konfrontiert und bekommt voll eins auf den Deckel. Er wird diesmal auch richtig brutal und diese Schläge tun richtig weh. In nicht nur einem Moment hat er mir die Tränen in die Augen schießen lassen. Seine Darstellung hat mich extrem berührt und davor ziehe ich meinen Hut. Mehr kann man ohne zu spoilern nicht sagen. Loben muss ich aber noch die visuellen Effekte, die Kamerarbeit und die Musik. Die Entwicklung, die dieser Film nimmt, verändert auch diese Aspekte. Aus einer Highschool Komödie wird ein teilst philosophischer Film und dementsprechend sind dann auch die Bilder. Der mit Abstand best aussehende Spider-Man Film! Fazit: "Spider-Man: No Way Home" ist der Spider-Man Film, auf den jeder Marvel Fan gewartet hat. Action, Humor, tolle Bilder, grandioses Schauspiel und ein Storytelling, das zeigt, was im Comic-Book-Genre alles möglich ist! Einfach grandios!