· 

House Of Gucci

Ridley Scott hat die letzten Jahre nicht mehr das Ansehen, dass er einst hatte, obwohl er wie zuletzt mit "The Last Duel" zeigte, dass er mit sehr aktuellen Themen hervorragend umgehen kann. Auch "House of Gucci" ist auf eine gewisse Art aktuell und alleine für den Cast lohnt es sich doch schon ins Kino zu gehen...

"Beginnend im Jahr 1970 folgt der Film den düsteren Geheimnissen und tödlichen Intrigen hinter den glamourösen Kulissen der berühmten Modedynastie. Im Mittelpunkt steht die vielschichtige Patrizia Reggiani (Lady Gaga), die Maurizio Gucci (Adam Driver) heiratet, einen der Erben des ikonischen Modehauses. Immer wieder konkurriert sie mit den Schlüsselfiguren des Familienunternehmens um Kontrolle und Macht, unter anderem mit ihrem Ehemann, dessen geschäftstüchtigem Onkel Aldo (Al Pacino), seinem risikofreudigen Cousin Paolo (Jared Leto) sowie seinem traditionsbewussten Vater Rodolfo (Jeremy Irons)." (Quelle: Verleih)
    
Über die Geschichte brauche ich nicht viel zu sagen, es erinnert mich stark an Mafia-Geschichten, dementsprechend ist der Film auch strukturiert und lang. Es sind gewohnte Mechanismen und deshalb kann der Film auch seine Längen haben, wenn man nicht damit rechnet. Was mich aber über die 158 Minuten gefesselt hat, ist nun mal das Schauspiel.

Wer "A Star is born" nicht gesehen hat, sollte wissen, dass Lady Gaga nicht nur ein Popstar ist, sondern auch ein Filmstar. An ihrer Seite ist Adam Driver, der sowieso alles mit seiner eigenen, besonderen Art zu Schauspielen vergoldet. Al Pacino ist selbstredend auch fantastisch, aber mein Highlight ist der nicht wiederzuerkennende Jared Leto. Er bewegt sich ganz stark an der Grenze zum Overacting, aber gerade deshalb macht es ihm extrem viel Spaß zuzuschauen und sorgt so für viele Lacher.

Das Make-up und Frisurenteam hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet, mit Prothesen und vielen Perücken, die sich der jeweiligen Zeitperiode perfekt anpassen.

Anpassen tut sich auch der Soundtrack, der jede Epoche widerspiegelt. Die meisten Lieder sind bekannte Songs und sind daher sehr eingängig und erzeugen einen weiteren Spaßfaktor.

Und trotz der interessanten Geschichte der Guccis, des tollen Schauspiels und dem sehr hohen Spaßfaktor, macht mich der Film wütend. Aber nicht weil der Film schlecht ist, nein. Die Botschaft die ich aus dem Film mitnehme macht mich wütend. Am Ende wird gezeigt, dass sich diejenigen die egoistisch sind, immer das bekommen was sie wollen. Die Rechtschaffenden sind immer die Leittragenden. Aber ein kleiner Schlichtblick gibt es dann auch innerhalb der Geschichte: Denn irgendwann rächt sich doch alles. Aktueller geht es ja wohl nicht!

Fazit: "House of Gucci" ist ein Film für den es sich lohnt die Kinos zu unterstützen. Trotz der altbekannten Struktur eines "Mafia"-Films, macht der Film aufgrund seiner tollen Darsteller, eingängiger Musik und toller Bilder definitiv Spaß. Man sollte allerdings etwas Zeit mitbringen!