"Dune" war der Film, auf den ich mich 2020 am meisten gefreut hatte. Denkste! Dann kam Corona und er wurde auf dieses Jahr verschoben. Zum Glück gibt es zur Zeit keine größeren Verschiebungen und so saß ich im September 2021 im meisterwartesten Film 2020. Hört sich mies an, ist es auch, musste ich doch fast ein Jahr länger auf dieses Meisterwerk warten. Denn Denis Villeneuve und seine Crew liefern hier dermaßen ab. ""Dune" erzählt die packende Geschichte des brillanten jungen Helden Paul Atreides, dem das Schicksal eine Rolle vorherbestimmt hat, von der er niemals geträumt hätte. Um die Zukunft seiner Familie und seines gesamten Volkes zu sichern, muss Paul auf den gefährlichsten Planeten des Universums reisen. Nur auf dieser Welt existiert ein wertvoller Rohstoff, der es der Menschheit ermöglichen könnte, ihr vollständiges geistiges Potenzial auszuschöpfen. Doch finstere Mächte wollen die Kontrolle über die kostbare Substanz an sich reißen. Es entbrennt ein erbitterter Kampf, den nur diejenigen überleben werden, die ihre eigenen Ängste besiegen." (Quelle: Verleih) Zum Glück hatte ich erst vergangene Woche mit der Buchvorlage begonnen, sodass ich noch nicht viel wusste und so die Twists und den Fortgang der Handlung nicht kannte. Anhand der Seiten, die ich bisher gelesen habe, lässt sich feststellen, dass sich Denis Villeneuve sehr genau an die Buchvorlage hält, aber auch unwichtige Elemente weg lässt. Das liegt vor allem daran, dass der Roman sehr komplex ist und wenn man alles übernehmen würde, die Zuschauer unnötig überfordern würde. Er konzentriert sich aufs wichtigste und erzählt dies aber sehr ausführlich, verständlich und spannend. Für diesen Film machte er einen Cut in der Mitte des ersten Buches, weil es laut seiner Aussage unmöglich sei, alles in einen Film zu stecken. Und das merkt man den Film am Ende auch an. Man wird von Anfang an in einen Bann gezogen und wird noch nicht mal mit dem Abspann losgelassen. Wenn man aus dem Film geht, ähnelt sich das Gefühl mit dem von "Der Herr der Ringe: Die Gefährten". Nicht wegen der Thematik, die ist extrem unterschiedlich, aber der Film ist im Grunde eine einzige Exposition für das was noch kommt. Aber wie auch im Falle von "Herr der Ringe" ist auch dieser Film trotzdessen ein Meisterwerk, in der Hoffnung, dass genug Menschen den Film sehen, um eine Fortsetzung zu erhalten. Die Bilder, das Design und die Kostüme sind alle wie aus einem Guss und faszinieren über die kompletten 155 Minuten. Matte Farbtöne, eher schlichtes Design und zu Beginn ein gelblicher Farbton und die praktischen Effekt lassen alles sehr realistisch wirken. Erzählerisch ähnelt der Film sehr "Game of Thrones". Thematisch ähnelt es auch, dass wird zu Beginn sehr stark klar. Doch die Szenen wirken alle wie Kurzgeschichten, die in einem größeren Zusammenhang stehen. Wenn man die "Game of Thrones"-Bücher gelesen hat und oder -Serie gesehen hat, ist man vertraut mit dieser Erzählweise und ist hier sehr gut aufgehoben. Die Musik von Hans Zimmer ist sehr episch, dröhnt durchweg und dient nicht nuŕ zur Unterstreichung des Gezeigten, sondern ist ein eigenes Element und erzählt eine eigene Geschichte. Zuletzt möchte ich noch den Cast loben. Ich möchte gar nicht alle Namen aufzählen, weil sie ihre Sache alle sehr gut machen und darüber hinaus stehen schließlich alle auf dem Poster. Alleine wegen der Namen muss man diesen Film gesehen haben. Die Angst, dass sich all diese Stars gegenseitig die Show stehlen, wird schnell genommen, sieht man schließlich nicht die Schauspieler sondern nur ihre Figuren. Diese werden so hervorragend gezeichnet, dass man sie alle entweder lieben oder hassen lernt. Fazit: Denis Villeneuve unterstreicht einmal mehr, dass er aktuell zu den besten seines Faches gehört. Auch wenn "Dune" im Grunde eine einzige Exposition ist, ziehen die Bilder, die Welt, die Figuren, die Musik, das Design und, und, und, einen in einen Bann und lässt einen auch nach dem Kinobesuch nicht los.