· 

Free Guy

Bei den meisten Darstellern nervt es, dass sie immer und immer wieder dieselbe Rolle spielen. Anders ist dies bei Ryan Reynolds. Die Leute gehen ins Kino weil sie ihn sehen wollen, seinen Humor, seine Mimik und seine Gestik. Ryan Reynolds ist nach "Deadpool" einer der gefragtesten Darsteller Hollywoods. Sein Terminplan ist komplett ausgebucht, weshalb "Deadpool 3" erst 2023 in die Kinos kommen wird. Ein Grund dafür ist auch "Free Guy" und laut Ryan Reynolds der beste Film den er je gedreht hat...
"Der Bankangestellte Guy hat allen Grund dafür, sich frustriert zu fühlen, denn sowohl sein Job als auch sein Privatleben sind derart eintönig, dass er vor Langeweile sterben könnte. Doch durch eine zufällige Entdeckung erfährt sein Leben plötzlich eine dramatische Wende: Als Guy nämlich dahinterkommt, dass er in Wahrheit nur die Hintergrundfigur in einem Videospiel ist, beschließt er, daraus auszubrechen und endlich frei zu sein..." (Quelle: Verleih)

Auch wenn ich kein Gamer bin, hat sich Ryan Reynolds mit seiner Behauptung meiner Meinung nach nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Der Film will gar keine Videospielverfilmung im eigentlichen Sinne sein, doch nutzt dieses Szenario als Sprungbrett für seine ganze Entfaltung! Und somit auch ein toller Film für Nicht-Gamer!

Die Story hört sich unkompliziert an und die erste Viertelstunde scheint dies auch der Fall zu sein. Doch so länger man "Free Guy" schaut, desto offensichtlicher wird, wie viel in diesem Film steckt und das ist nicht nur Ryan Reynolds. Der Film bewegt sich zwischen Thriller, Videospielverfilmung, Easter-Egg-Feuerwerk und Liebesgeschichte. Genau diese Mischung zaubert einen sehr lustigen, spannenden und kurzweiligen Film. Doch wenn man tiefer schaut, entdeckt man, dass der Film nicht nur reine Unterhaltung sein will, sondern auch viele Botschaften versteckt. Sei es freier Wille, Gewalt, Waffen, Krieg, Klimawandel, das ein einziger einen Unterschied machen kann und was bewegen kann, künstliche Intelligenz und Nächstenliebe. Während des Filmes hatte ich unheimlich viel Spaß, hab viel gelacht und nach dem Film musste ich über all diese Botschaften nachdenken. Wenn ein Film, das schafft, hat er viel richtig gemacht.

Neben Ryan Reynolds, der wie üblich genial ist und einen trockenen Spruch nach dem anderen raushaut, ist der Scene-Stealer für mich Jodie Comer als Entwicklerin, die nach ihrem Auftritt in "Killing Eve" nun endlich auch auf der großen Leinwand zu sehen ist. Aber auch Joe Keery aus "Stranger Things" und Lil Rel Howery sind große Sympathieträger. Und Taika Waititi macht das, was er am besten kann: Verrückt sein! Daneben gibt es aber auch noch einige lustige Cameos, also aufpassen!

Die Effekte sehen sehr stark aus und auch wenn sie mal nicht perfekt sind, muss man immer noch dran denken, dass ein Großteil des Filmes ein Videospiel ist.

Die Musikeinsätze sind toll getimt und nicht nur als coole Popsongs im Film, sondern unterstützen auch das Geschehen auf der Leinwand.

Laut Gerüchten soll der Regisseur Shawn Levy die Regie zu "Deadpool 3" übernehmen. Nach diesem Film sage ich: Ja, bitte!

Fazit: "Free Guy" ist verdammt lustig, emotional und durchweg kurzweilig. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt, dass er noch viel mehr als das ist!