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Cruella

Disney hat mit dem Premier Access ein, meiner Meinung nach, gutes System gefunden, ihre Filme zu veröffentlichen. So wurde auch "Cruella" veröffentlicht. Mit dem Premier Access hat man die Möglichkeit den Film gegen einen Aufpreis von 21,99€ gemütlich und sicher auf dem Sofa zu schauen oder im Kino, wo es möglich ist.

An diesen Filme hatte ich keine Erwartungen, da ich die 101 Dalamatiner-Filme nie gesehen habe, aber das ist wahrscheinlich auch mein Vorteil...

 

"Inmitten der 1970er Punk-Rock-Revolution in London folgt der Film der jungen, überaus cleveren und kreativen Trickbetrügerin Estella, die fest entschlossen ist, eine erfolgreiche Designerin zu werden. Zusammen mit ihren Freunden Jasper und Horace, die ihren Appetit auf Unheil teilen, leben sie ihr ganz eigenes Leben in den Straßen Londons. Eines Tages erregt Estellas außergewöhnliches Gespür für Mode die Aufmerksamkeit der Baroness von Hellman, einer Modelegende, vernichtend elegant und furchterregend gehoben. Ihre Verbindung setzt jedoch eine Folge von Ereignissen und Enthüllungen in Gang, die Estella dazu bewegen, sich in die schillernde, unübersehbare und nach Rache dürstende Cruella zu verwandeln." (Quelle: Disney)

 

Manchmal fragt man sich, ob die Studios die Pläne der jeweils anderen Studios anschauen. Denn nach "Halston" ist "Cruella" wieder über einen Modedesigner beziehungsweise Modedesignerin. Zwar diesmal nicht in Form einer Serie, sondern eines Filmes. Doch auch dieser Film konnte mich nicht für Mode begeistern.

 

Auf dem Papier könnte dieser Film ein Oscar-Kandidat sein, wenn er denn sein Potential durchgezogen hätte und sich noch etwas mehr von der familienfreundlichen Disney-Formel abgegrenzt hätte. Gehen wir einmal die Namen durch: Oscar-Gewinnerin Emma Thompson spielt hier den Antagonisten, der Regisseur ist Graig Gillespie, der inszenierte den bissigen und oscarprämierten Film "I, Tonya", Drehbuchautor Tony McNamara war für den wilden "The Favourite" oscarnominiert und das Sahnehäupchen ist Oscarpreisträgerin Emma Stone als Cruella.

All die verschiedenen, einzigartigen Stile dieser Artisten merkt man dem Film auch an, ein wilder Mix, und doch fühlt er sich durchweg nach Disney an, das ist nicht schlimm, aber hebt sich eben nicht von der Masse von Disney-Filmen ab.

 

Der Film ist nun mal eine Origin-Story, die man mittlerweile schon zu oft sieht und so ist "Cruella" auch von Anfang an vorhersehbar.

 

Doch die Spielfreude von Emma Stone und Emma Thompson, die tollen Kostüme und die Musik überzeugen dann doch.

Mein absolutes Highlight ist allerdings Paul Walter Hauser als bester Freund von Cruella. In jedem Film und jeder Serie, in dem beziehungsweise der er auftaucht, stiehlt er allen die Show, egal wie groß seine Rolle ist!

 

Einige Kritikerstimmen bemängelten, dass man zu viel Sympathie mit der Figur am Ende des Filmes habe und der Film sich den anderen Filmen widersprechen würde. Kann sein, weiß ich nicht! Als Einzelfilm betrachtet, macht die Geschichte jedenfalls Sinn und unterhält.

 

Fazit: Ist "Cruella" die 21,99€ wert? Wenn man keine Großfamilie hat, definitiv nicht, aber einen Kinobesuch ist er definitiv wert!